Aktuelles

Wie Sven Freese bei Meyer Technik vom Ferienjobber zum Firmenchef wurde

NORDWEST-ZEITUNG Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG - NWZ

erschienen am 03. Dezember 2022

von Dirk Wieting

Sven Freese setzt in der Unternehmensgruppe Meyer Technik eine Familientradition fort.

Bild: Dirk Wieting

Ganderkesee /Brettorf Die Meyer Technik Unternehmensgruppe ist mit 270 Mitarbeitern einer der größten Arbeitgeber in der Gemeinde Ganderkesee. 1977 wurde sie von Harald Meyer gegründet. Dessen erster und langjähriger Mitarbeiter war Heiner Freese. Wie heißt es so schön: „Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm“, denn Sven – der Sohn von Heiner Freese – hat ebenfalls bei Meyer Technik Karriere gemacht. Er ist einer von zwei geschäftsführenden Gesellschaftern der Harald Meyer Brandschutz-Elektro GmbH und damit verantwortlich für 170 Mitarbeiter.

 

 

Dabei ging der berufliche Weg des Brettorfers zunächst in eine andere Richtung. Ein Leben fernab von seinem Heimatort Brettorf kann er sich nicht vorstellen. Die Brettorfer haben eine große Leidenschaft und das ist Faustball. Bereits im Alter von sechs Jahren begann der kleine Sven mit diesem Sport, und so langsam wurde er auch bei ihm zu einer großen Leidenschaft. Mit der A-Jugend feierte er große Erfolge. So wurde er 1994 in Landshut Deutscher Meister, und nicht nur das. Er gehörte auch zum Kader der Jugendnationalmannschaft und war bei Länderspielen in der Schweiz, Dänemark oder auch Österreich mit dabei. Von der Jugend ging es in die Herrenabteilung. Hier spielte er mit Brettorf in der Bundesliga und war an vielen Wochenenden im nördlichen Teil der Republik unterwegs. In der Woche war zudem zweimal Training angesagt.

 

Obwohl dieser Sport sehr zeitintensiv ist, ist Sven auch mit seinen jetzt 46 Jahren immer noch mit dabei. „Wir sind eine tolle Gemeinschaft“, schwärmt er. In diesem Jahr half er bei den Kollegen in Moslesfehn aus und wurde mit der Seniorenmannschaft in Offenburg Deutscher Vizemeister. Auch hier passt der Spruch, dass der Apfel nicht weit vom Stamm fällt, denn Sohn Jonas (11) und Tochter Sarah (9) spielen ebenfalls schon Faustball. Ehefrau Katrin ist inzwischen auch mit dem Faustball-Virus infiziert. Als erfolgreiche Handballerin macht sie gerade ihren Trainerschein und wird zukünftig die eine oder andere Faustballmannschaft des TV Brettorf trainieren.

Sven Freese ist nicht nur ein guter Faustballer, sondern auch ein geschickter Handwerker. Sein Opa Alfred war Landwirt und machte viele handwerkliche Tätigkeiten selbst. Oft schaute der kleine Sven seinem Opa dabei über die Schulter. Zusammen bauten Großvater und Enkel Bretterbuden oder auch ein Baumhaus. Besonders Holz hatte es Sven angetan, diese Leidenschaft ist bis heute geblieben. Auf dem Grundstück seines Hauses hat er sich eine Werkstatt eingerichtet. Hier entstand zum Beispiel mit Hilfe einer Kettensäge aus einem Holzstamm eine Eule.

War Sven bei handwerklichen Tätigkeiten oder auch beim Faustball hochmotiviert, so hielt sich sein Ehrgeiz in der Schule in Grenzen. „Ein Pferd springt nur so hoch, wie es unbedingt muss“, nach diesem Motto schaffte Sven seinen Abschluss an der Realschule. „Holz ist meins“, sagte sich Sven und machte nach dem Berufsgrundbildungsjahr bei Ulrich Otte eine Ausbildung zum Tischler. Anschließend arbeitete er dort weitere zwei Jahre als Geselle, bevor die Bundeswehr seinen Einsatz forderte. Auf dem Fliegerhorst in Upjever absolvierte er eine Ausbildung zum Luftwaffensicherungssoldaten. „Manchmal habe ich darin nicht den Sinn verstanden“, blickt Sven zurück. In den Ferien konnte Sven sich bei Meyer Technik sein Taschengeld aufbessern und auch nach der Bundeswehr arbeitete er dort ein halbes Jahr zur Überbrückung, bevor er die Technikerschule in Wildeshausen besuchte. Als Hochbautechniker ging es 2002 als Bauleiter zu Kaefer Isoliertechnik nach Bremen.

2005 hatte sich die Nachbarschaft zum Kranzbinden versammelt. Zur direkten Nachbarschaft von Familie Freese gehört auch Firmeninhaber Harald Meyer. Bei dieser Gelegenheit sprach dieser Sven an: „Ich suche einen Projektleiter. Hättest Du nicht Lust?“. Da er bei Kaefer sehr viel auf Montage war und von sonntagabends bis am freitagabends unterwegs war und ein privates Leben fast nicht möglich war, brauchte Sven nicht lange zu überlegen.

 

 

Seinen ersten Arbeitstag am 1. September 2005 wird Sven nicht vergessen. „Zwei Kollegen hatten Jubiläum und so ging meine Anstellung bei der Meyer Technik Unternehmensgruppe gleich mit einer Feier los“, erzählt Sven lächelnd. Er wurde Projektleiter beim Brandschutz. „Da musste ich mich anfangs kräftig einarbeiten“, blickt Sven zurück. Das machte er so gut, dass Inhaber Harald Meyer ihm 2013 seine Pläne für die Zukunft vorstellte – und da spielte Sven Freese eine entscheidende Rolle: Zum 1. Juli 2016 wurde das Vorhaben in die Tat umgesetzt und Sven wurde zum Mit-Geschäftsführer der Harald Meyer Brandschutz-Elektro GmbH & Co.KG berufen. Zusammen mit Lukas Bäcker und Firmengründer Harald Meyer leitete er nun die Geschicke der Firma. Danach ging es noch einen Schritt weiter, denn seit 2019 ist er Mitgesellschafter.

 

Auch ein Chef muss einmal ausspannen, und das machen Sven und Familie gerne beim Wandern und beim Skifahren. Auch hier fällt der Apfel nicht weit vom Stamm, denn Svens Kinder sind hier ebenfalls mit Begeisterung dabei.

 

 

Zurück

#megameyermäßig

© Meyer Technik Unternehmensgruppe